3. JT #123:KRIEGSWIRTSCHAFT

Die Europäische Union will Krieg, während Trump mit den Russen über Frieden verhandelt. Warum rüstet die EU weiter gegen Russland, welcher Plan steckt dahinter? Gibt es überhaupt einen Plan? Denn im Moment sieht es eher so aus, als würde es die EU bald nicht mehr geben. Außerdem: Der Mord an dem US-Aktivist Charlie Kirk weitet sich gerade zu einer internationalen Affäre aus, oder besser gesagt: zu einem regelrechten Mafia-Thriller. Über all das reden Robert Fleischer, Dirk Pohlmann und Mathias Bröckers in der 123. Ausgabe des 3. Jahrtausend.

 

Flashback: Von 9/11 zu 9/10

Die Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten des Mords an dem christlich-konservativen Aktivisten  Charlie Kirk ziehen weitere Kreise und führen  – unvermutet – tief in das “rabbit hole” finsterer Verschwörungen. Nicht weil die Podcasterin Candace Owens und etliche  “citizen journalists” das offizielle 9/10-Narrativ des Einzeltäters Tyler Robinson massiv ins Wanken gebracht haben, sondern weil sie mit ihren Recherchen – ohne es zu ahnen  – in ein viel größeres Wespennest gestochen haben.
Indem sie – eigentlich ein Job des FBI – den Flugverkehr in Provo/Utah unter die Lupe nahmen und zwei unter ägyptischer Militär-Flagge fliegende Gulfstream-Jets entdeckten, die dort in den Wochen vor und auch  am Tag des Attentats unterwegs waren. Weitere Recherchen dieser Flugzeuge zeigten dann, dass sie sehr häufig auch an Orten von Charlie Kirks TPUSA-Events gelandet waren – und außer Kairo und Paris oft auch einen (von einer französischen Firma angemieteten) Hangar in Willmington /Delaware anflogen – alles unter diplomatischer Flagge und ohne Kontrollen.

Nachdem Candace Owens vor zwei Wochen von einem Whistleblower aus Paris informiert wurde, dass wegen ihrer “Becoming Brigitte”-Serie (über Madame Macrons Penis)  ein Spezial-Kommando der Fremdenlegion mit ihrer Ermordung beauftragt worden sei, haben die mysteriösen Flugbewegungen dieser Militärjets in Utah zu einer Recherche geführt, die einen noch  tieferen und böseren Hintergrund offenbart, als “nur” den politischen Mord an der vom christlich-zionistischen Pro-Israel-Pro-War-Glauben abgefallenen Führungsfigur Charlie Kirk. Und auch mehr als “nur” einen internen Putsch, weil Kirk den Verdacht, dass TPUSA in Geldwäsche-Operationen verwickelt sein könnte, von einem neutralen Gutachter überprüfen lassen wollte. Und weil er “Nein” zu Netanjahu sagte, der Finanzen versprach, die den 80-Millionen-Bettrieb TPUSA “auf ein neues Level” bringen würde. 
 
Sind doch diese Milliönchen sind nur Peanuts im Vergleich zu den Milliarden, die auf dem Spiel stehen, welches hinter dem Flugplan dieser merkwürdigen Militärjets stecken könnte: die Lieferkette und ein Beschaffungsprogramm zur Produktion von Nuklearaketen, die George Webb seit Jahren recherchiert hat. Mit Schwerpunkt in Utah, wo Meiler, Minen und Produktionsbetriebe unverzichtbare Bestandteile für die “Doomsday”-Raketen des Pentagon liefern – und diskret auch für die Ukraine und ihre europäischen Unterstützer. Oder was sonst haben ägyptisch-französische Militärjets dauernd auf abgelegenden Flughäfen im Wüstenstaat Utah zu suchen ? Wollen Macron, Starmer & Co. es gern noch  einmal richtig krachen lassen,  und dem Zelensky-Regime eine Nuklearraekte in die Hand drücken, bevor Trump einen Friedensdeal mit Putin macht? 

In ihrer gestrigen Sendung   erwähnte Candace Owens im Zusammenhang mit Geschäftsgebäuden in der Nähe dieses Hangars in Wilmington den Namen des Chemiekonzerns DuPont, dem “traditionsgemäß” die halbe Stadt dort zu gehören scheint. Als sie dann den Namen des aktuellen  Erben, Pierre Dupont, erwähnte und  dass dieser Charlie Kirk und TP-USA ebenfalls viel Geld angeboten haben soll, klingelte es bei mir und ich musste kurz in das konspirologische Archiv hinunter steigen. Zwischen 1990 und 2000 kommen da zu  der schrecklich netten Familie “Dupont”  ziemlich unschöne Sachen mit der deutsche IG Farben (Zyklon B), Sprengstoffen, sowie Finanzierung der ersten Hanf-Prohibitionskampagne und Henry Fords Hanf-Auto in den 1930ern; und ab 2000 flattert mir als erstes die Kolumne entgegen, die ich am Morgen des 12.9.2001 geschrieben hatte. Der Ausgangspunkt der Serie (auf telepolis) und dreier Bücher (2002, 2003, 2011), die ich nie geschrieben hätte, wenn Journalisten und Medien ihrem Job weiterhin nachgekommen wären statt das Höhlenmärchen von Osama und den 19 Teppichmessern nachzubeten. 

So wie sie jetzt an der Legende eines LBTQ-fanatisierten Einzeltäters stricken, der mit der WK-1-Büchse seines Großvaters eine magische Kugel abgefeuert haben soll. In der nächstenden Sendung des “3. Jahrtausend” (am kommenden Freitag) werden wir das Thema weiter besprechen. Hier die zwei Tage nach 9/11 in der taz und bei telepolis erschienene Kolumne, in der die Kooperation von Dupont mit den Nazis nur kurz erwähnt wird, aber durchaus bezeichnend ist für diese schrecklich nette Familie.

Verschwörungstheoretische Anmerkungen zu einem Terroranschlag (12.09.2001)

Da es der 11.9.2001 war – 11+9+2+0+0+1 =23! -, ist für Verschwörungstheoretiker der Fall eigentlich klar. Seit die Romantrilogie Illuminatus von Robert A. Wilson und Robert Shea Mitte der 70er Jahre auf die absurde Beziehung der Zahl 23 mit verschwörerischen Phänomenen hinwies, ist die 23 gleichsam das Signum der Illuminaten, der geheimen Weltverschwörer.

Wer die nun genau sind, darüber geben die gängigen Verschwörungstheorien – sich nahtlos widersprechend – eindeutig Auskunft. Da zieht sich zum Beispiel eine Linie von ägyptischen Mystikern über den Salomonischen Tempel in Jerusalem, die Ritter des Templerordens und ihren multinationalen Bankkonzern im 12. Jahrhundert, diverse Freimaurerlogen der Renaissance bis zum heutigen »Rothschild-Clan« — oder von den assassinischen Mordkommandos Scheich Sinans, des  »Alten vom Berge«, über die gralsuchenden Katharer, die okkulte Thulegesellschaft als Vorläufer der Nazis, bis zum aktuellen »Rockefeller-Mob«, wie die Einflussgruppe um die Familie des Standard Oil-Gründers – samt ihren Organen CIA und Mafia – genannt wird. Dass in keiner Nachricht über den Terroranschlag erwähnt wird, wem denn das World Trade Center eigentlich gehört – Rockefeller -, und dass darauf sofort England ein Flugverbot über der Londoner City – dem Rothschild-Finanzzentrum – erlässt, ist für den Verschwörungstheoretiker natürlich bezeichnend. Und dass ein ehemaliger Spezi der CIA und Vetter von Bushs Saudi-Geschäftspartner Scheich Salim Bin Laden, der in Afghanistan gegen die Sowjets aufgebaute Osama Bin Laden, jetzt als Oberschurke für den Angriff verantwortlich gemacht wird, passt ins Bild.

Hatten die Bushs nicht schon Hitler erst mit Geld von Standard Oil und DuPont gepusht und dann abserviert und Europa neu geordnet; wurde nicht ausgerechnet der Großvater des amtierenden Präsidenten, der Großbanker Prescott Bush, noch 1942 wegen seiner Geschäfte mit Hitlerdeutschland angeklagt und verurteilt ? Lief es im Golfkrieg gegen Saddam, den »Wiedergänger Hitlers«, nicht nach demselben Muster ab, wobei er erst gegen Iran aufgebaut, dann zwangsweise abgerüstet wurde und als geopolitische Schachfigur weiter installiert blieb, um den Einfluss des »Mobs« auf den Nahen Osten (und den Ölpreis) – von Papa Bush »Neue Weltordnung« genannt – zu garantieren? Ließ man zuvor Khomeini in aller Gemüts-
ruhe von Paris aus deshalb den ersten islamistischen Gottes- staat installieren, weil man seine Ideologie nicht kannte – oder ging es um die persischen Ölquellen, die der Schah nicht freiwillig drosseln wollte?

Sind nicht alle militant-islamischen »Schurken« von ähnlichem, hausgemachtem Kaliber? Schauten Pentagon und Wallstreet dem israelischen Bruch des Völker- und Menschenrechts in Palästina nicht jahrelang ungerührt zu? Wusste nicht schon der erste Kriegstheoretiker Sun Tze vor über 2000 Jahren, dass man einen Gegner nie soweit in die Enge treiben darf, dass ihm nur noch Selbstmordattentate bleiben, gegen die es keinerlei Verteidigung gibt? Während das Pulverfass im Nahen Osten seit einem Jahr zündelt und die Local Trade Center in Palästina nach und nach von Raketen zerlegt werden, macht Rockefeller-Mann Bush seelenruhig vier Wochen Urlaub – und wundert sich jetzt, dass verzweifelte Kamikazekrieger zurückschlagen und eine Katastrophe auslösen?

Damals in Pearl Harbour, als man schon drei Wochen vorher vor einem Großangriff der Japaner gewarnt war, ließ man sie »heimtückisch« angreifen, um das eigene Volk zum Kriegseintritt zu bewegen. Wie kann da jetzt, fragt sich der Verschwörungstheoretiker, drei Monate nach der aus Ägypten kommenden Warnung vor einem Großanschlag, die logisti- sche Meisterleistung gelingen, vier Flugzeuge gleichzeitig zu entführen und unentdeckt zu den Anschlagszielen zu fliegen? Passagiere konnten aus den entführten Maschinen mit ihren Angehörigen telefonieren – aber Flugsicherung und Militär, deren weltweiten Schnüffelsystemen kein Furz eines indischen Reisbauers entgeht, haben nichts mitbekommen? Und das über ihrer eigenen Zentrale im Pentagon? Dieser Skandal wird merkwürdigerweise mit keiner Silbe thematisiert, während ein Dutzend jubelnder palästinensischer Kids zu »world wide news« werden.

Als Bush die Nachricht in einer Schule zugeflüstert wird, bleibt er merkwürdig ungerührt, auch bei seinem ersten Statement keine Sorgenfalten, kein wirkliches Entsetzen. Vielleicht weil die »Schurken« den verabredeten Zeitpunkt eingehalten hatten: Vor 9 Uhr sind im WTC keine wichtigen Banker und keine Besuchermassen, sondern ist nur das »Fußvolk« anwesend. Ein unvermeidlicher »Kollateralschaden« also, wie man Zivilistenopfer seit der Bombardierung Bagdads zu nennen pflegt. Ob es tatsächlich ein Motiv für das Unvorstellbare, eine inszenierte Katastrophe wie in Pearl Harbour gibt, werden die nächsten Aktionen der Weltordnungsmacht bald zeigen.”

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Zuletzt erschienen:

Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall,  Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro

Die Candace Intelligence Agency

Anfang der vergangenen Woche habe ich auf Overton mit Roberto de Lapuente über die Aufklärung des Attentats auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk gesprochen,  und über die bekannten Muster, die sich hier zu wiederholen scheinen (siehe Video unten).  Zwar hat sich die Zauberkraft der “magischen Kugel”, die John F.Kennedy 1963 getötet und dem vor ihm sitzenden Gouverneur fünf Wunden  beigebracht haben soll, 62 Jahre später  in ihr Gegenteil verkehrt, ein höchst wundersames Mysterium ist das tödliche Geschoss aber geblieben. Das zur Großwildjagd verwendete Kaliber 30.06, das Bären oder Elchen den Schädel durchschlägt, hinterließ am Hals von Charlie Kirk nur eine kleine Eintrittswunde. Dass alle die Ballistik-Experten und Scharfschützen, die einen solchen Treffer nachgestellt und schwere Zerstörungen an ihren Dummies verursacht haben, sich durch die Bank irren und das Stahlskelett eines Wundermanns das Geschoss aufgehalten hat, ist nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Und längst nicht die einzige Ungereimtheit in der offiziellen Story des FBI, das (einmal mehr) das Narrativ eines ideologisch motivierten Einzeltäters in die Welt gesetzt hat und Kritik daran (wie üblich) als “Verschwörungstheorie” brandmarkt.

Misstrauisch war von Tags Eins an Candace Owens, die ehemalige Sprecherin von TPUSA und langjährige Freundin von Charlie Kirk, die vor zwei Jahren bei dem rechten Outlet “Daily Wire” gekündigt wurde, weil sie Vertreibung und Völkermord in Gaza beim Namen nannte. Sie startete dann ihren eigenen Podcast, der mittlerweile zu den erfolgreichsten weltweit zählt, was sich weniger ihrer christlich-konservativ fundierten   Woke/MeToo/Feminismus-Kritik verdankt als ihren investigativen Recherchen: in den letzten Monaten zum Mord an Charlie Kirk, sowie davor der mehrteiligen Dokumentation “Becoming Brigitte”, nach der die Gattin des französischen Präsidenten, Brigitte Macron, als Mann geboren sein soll.

Um die mit einer Geburtsurkunde oder DNA-Test sehr leicht aus der Welt zu  schaffende  Behauptung zu widerlegen, haben die Macrons im Juli in  den USA eine 200-seitige Klageschrift mit Schadensersatzforderungen gegen Candace Owens eingereicht. Zuvor hatte Macron bei einem Treffen  den US-Präsidenten bereits beiseite genommen und erfolglos darum gebeten, die Journalistin zum Schweigen zu bringen, was zwar zu einem Anruf von Donald Trump bei ihr geführt hatte, nicht aber zu einem Verschwinden ihrer Serie. Die 36-jährige im Mai zum vierten Mal Mutter gewordene Podcasterin verweigert  jeden Rückzieher und lässt es auf ein möglicherweise teures Strafverfahren  wg. Majestätsbeleidigung der First Lady Frankreichs ankommen.

Anfang dieser Woche allerdings hat sie ihre tägliche Show “Candace” ausgesetzt, nachdem eine Quelle aus  Pariser Regierungskreisen ihr angeblich mitgeteilt hat, dass ein französisch-israelisches Spezialkommando für das Attentat auf Charlie Kirk  verantwortlich sei und auch mit ihrer Ermordung beauftragt wäre.  Hui…starker Tobak. Zuletzt hatte sie in ihren ihren Sendungen Fragen nach zwei Privatjets unter ägyptischer Militär-Flagge gestellt, die in den letzten Monaten sehr oft genau in den Städten landeten, wo   “Turning Point USA”, Charlie Kirk oder seine Frau Erika auftraten. Auch am Tag des Attentats war auf dem Flugplatz in Provo/Utah am Morgen eine dieser Maschinen angekommen und am späteren Nachmittag wieder abgeflogen. 

Das kann alles Zufall und leicht zu klären sein, berechtigt  aber durchaus auch zu dem Verdacht, dass es sich hier um die Observation der Zielobjekte einer verdeckte Operation handelt. Das FBI, das sich die Einmischung der Geheimdienste in  seine Ermittlungen verbeten hat,  wird jetzt nicht mehr umhin können, der Abteilung “Counterterrorism” zwecks Fahndung nach möglicher Beteiligung “fremder Mächte” grünes Licht zu geben. Um die Merkwürdigkeit dieser Militärjets in fünf Minuten zu aufzuklären und nachzuweisen, dass die ohnehin zu “Verschwörungstheorien” neigende “rechts-extreme”, “homo-phobe”, “anti-semitische” Candace Owens einmal mehr nichts anderes getan hat als mit sensationellen “Fake News” Klicks zu generieren.
Es wäre also sehr leicht, die unliebsame Journalistin zu diskreditieren, wenn  das, was ihre “Candace Intelligence Agency” zu Tage fördert, alles nur Fake und Fiktion wäre. Das ist es im Fall Charlie Kirk aber mit Sicherheit nicht, denn hier hat Candace Owens Fakten und Hintergrundinformationen geliefert, die für jede ernsthafte Ermittlung des Attentats unverzichtbar sind – und gleichzeitig schwere Zweifel an dem offiziellen Narrativ vom “verrückten Einzeltäters” Tyler Robinson nähren, der sich einen Tag nach der Tat der Polizei gestellt haben soll. Einer TV-Station, die bei des betreffenden Sheriff-Büros nach Bildern dieser Aktion nachfragte, wurde jetzt mitgeteillt, dass es solche Aufnahmen nicht gibt, weil die Videos der Überwachungskameras vor und im Gebäude nach 30 Tagen automatisch gelöscht würden. “Bitte weiter gehen, hier ist nichts zu sehen!”

In unserem hier schon angedachten Mafia-Thriller  können wir mit den Morddrohungen gegen die Detektivin Owens weitere Verdächtige aufnehmen: ein Motiv für den Mord haben neben den “Paten” Bibi und Donald und betrügerischen Intriganten innerhalb der TPUSA-Organisation jetzt auch  noch korsische Scharfschützen. Solche hatte der CIA-Haudegen William Harvey einst für verdeckte Operationen empfohlen und waren auch am 22. November 1963  “zuföllig” in Dallas/Texas, als JFK ermordet wurde…aber das  würde jetzt zu weit führen.

Ich habe mich für die Klatschgeschichten über Madame Macron nicht interessiert, wundere mich jetzt aber, warum man mit derartigem Klageaufwand dagegen vorgeht – und jetzt sogar mit einem Mordkomplott ? Und alles wegen eines vorhandenen oder nicht vorhandenen Pimmels ? Ich hatte bei dem Thriller um diesen Mord ja anfangs an Sergio Leone oder Coppola gedacht, mit Candace als django-artiger einsamer Rächerin,  mittlerweile bräuchte es aber erher einen Kubrick oder Tarantino, um  die  verwirrenden Krakenarme des Bösen ins Bild zu setzen. Dass sich die Heldin darin verstrickt, gehört dazu, sie mit Roten Heringen auf falsche Spuren zu bringen ebenso wie Diffamierung und Einschüchterung. “It was supposed to be you” – “Es war für dich gedacht” – soll bei ihrem Telefonat nach dem Anschlag der TP-USA Geschäftsführer Andrew Corvett zu ihr gesagt haben. Was Owens damals gar nicht verstanden hatte – nach dem  Leak aus dem Elysee-Palast leuchtete es ihr ein. Wenn einer der mysteriösen Jets demnächst Nashville/Tennessee, ihren Wohnort, ansteuert, wird sie auf der Hut sein. Und – so mein Eindruck – alles dafür tun, sich weiterhin nicht unterkriegen zu lassen. Und alsbald wieder auf Sendung gehen….

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Der Zensur-Industrielle-Komplex – Willkommen im New Normal Reich!

Das Zensurnetzwerk in Deutschland würde sich selbstverständlich  verbitten,  zu Hause so genannt und im Ausland mit der Schlagzeile “The Censorship Industrial Complex’s Power Grip in Germany” porträtiert zu werden. Es geht schließlich um “unsere Demokratie”. Es geht um Bekämpfung von “Desinformation” und Schutz vor “Hassrede” und “Verschwörungstheorien”, vor “Bedrohung der Demokratie” durch  “Rechtsextremismus” oder  “Verbreitung russischer Narrative” oder, oder…
Von Zensur kann  keine Rede sein, so etwas – siehe GG – findet in Deutschland nicht statt. Wer anderes behauptet, wie liber-net in der Studie über “Regulierung und Repression in Deutschland” ist eher verdächtig, sich eines der oben gelisteten Vergehens schuldig gemacht zu haben – und ein Fall für die 330 Regierungsbehörden und staatlich finanzierten “Nicht-Zensoren” von  Faktenchecker bis Verfassungsschutz, die das Internet zu einer “westlichen Werte-Welt” umbauen. Ein wokes Wolkenkuckucksheim orwellscher Dialektik, in der Krieg “Frieden” und Völkermord “Terrorbekämpfung” genannt werden muss, die Forderung “Free Palestine!” als Hassrede verfolgt wird und die Benennung eines “Schwachkopf”-Ministers zu Hausdurchsuchungen führt. Auf dass sich niemand unterstehen möge, die staatlich gemästeten  Zensur-Industriellen-Cancel-Komplex-Einheiten (ZICKEN) als  Krakenarme  eines diktatorischen, totalitären Kontrollregimes zu bezeichnen und von ihrem Aufstieg zu erzählen, ist die Polizei in Berlin jetzt bei C.J.Hopkins, dem Autor des Buchs “The  Rise the New Normal Reich”, vorstellig geworden und hat seinen Computer beschlagnahmt. Schon im letzten Jahr  stand der in Berlin lebende Theaterautor und Satiriker wegen des nahezu unsichtbaren Hakenkreuzes in einem Tweet vor Gericht, das auch auf dem Cover seines Buchs abgebildet ist.
Dass das Cover von Hopkins`  Werk einen historischen Klassiker ironisiert  und schon im Sinne der Kunstfreiheit vor dem Zugriff von ZICKEN geschützt sein muss, tat der Klage keinen Abbruch. Der Hakenkreuzzug (siehe Bericht unten) diente denn auch nicht einem möglicherweise rechtswidrigen Aussehen des Buchs, sondern seinem Inhalt, der zwar nicht rechtswidrig, aber unerwünscht war,  weil er im New Normal Reich des deutschen Corona-Regimes frappierende Parallelen zum Dritten  Reich erkannte.

Hakenkreuzzüge in New Normal Germany

“Diese neue Ermittlung, die Durchsuchung meiner Wohnung und die Beschlagnahmung meines Computers sind offensichtlich verfassungswidrig und stellen eine dreiste Verletzung meiner Rechte als Autor und Verleger gemäß dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland dar, ” schreibt C.J. Hopkins auf seinem Blog und kündigt rechtliches Vorgehen gegen die Maßnahme an.
Noch ist das Verfahren um das fast unsichtbare Nazi-Symbol auf seinem Tweet nicht abgeschlossen, nachdem das Berliner Kammergericht den Freispruch des Landgerichts zurückgenommen hatte, doch das ist den Hakenkreuzrittern offensichtlich nicht genug – es geht nicht mehr um die Abbildung “verfassungswidriger” Symbole, jetzt geht es um das Schreiben und Veröffentlichen ganzer Bücher.

Und nach dem bekannten Diktum von Ignazio Silone, dass sich der neue Faschismus nicht so nennen wird, “sondern sagen wird: ich bin der Antifaschismus” – und sich natürlich verbitten muss, mit dem alten auf eine Stufe gestellt zu werden – lautet die entsprechende Methode: “Wir beseitigen dich nicht, weil du ein Nazi bist – Wir erklären dich zum Nazi, damit wir dich beseitigen können!”

Unterdessen wurde auf europäischer Ebene die “Chat-.Kontrolle” – die anlasslose Massenüberwachung von 450 Millionen EU-Bürgern – ohne Debatte im Rat abgenickt und durchgewunken. Für`s Erste sollen Signal, WhatsApp & Co. noch nicht dazu gezwungen werden, in drei Jahren wird dann “überprüft”, ob die Totalüberwachung privater Kommunikation gesetzlich verordnet werden muss. Das finale Gesetz ist zwar noch in der Pipeline, doch wo hin die führt ist absehbar. Willkommen im New Normal Reich!

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3.JT #122: NEO-KOLONIALISMUS

NEOKOLONIALISMUS – SO NENNT MAN GENAU DAS, WAS SICH GERADE VOR DER VENEZOLANISCHEN KÜSTE ABSPIELT.
Benötigt der US-Präsident dringend eine Ablenkung der Öffentlichkeit von den Erschütterungen durch aktuelle Enthüllungen? Warum sonst sollten die USA gerade wieder einen Regimechange planen? Oder ist es, weil Trumps konservative Unterstützer sich wegen der Israel-Lobby gerade selbst zerfleischen?

Solche Probleme haben wir in Deutschland natürlich nicht. Nur mit dem Nachzählen von Wählerstimmen haben wir’s nicht so doll: Das Bündnis Sahra Wagenknecht pocht mit Recht auf eine Neuauszählung – doch der verantwortliche Ausschuss mauert, aus Angst um die eigenen Mandate. Alle Links zur Sendung  auf Exomagazin.

JFK, MLK, RFK, CK – Wird der Fall Charlie Kirk unter “Aktenzeichen K” der ungeklärten politischen Morde der USA landen ?


Anfang Okotober hatte ich hier  ( MAGA vs.MIGA – von JFK bis Charlie Kirk) festgehalten, dass die Ermittlungen des Attentats auf den konservativen Aktivisten und Gründer von “Turning Point USA” Charlie Kirk nach den klassischen Vertuschungs-Mustern politischer Morde in den USA ablaufen.  Mit einem verrückten/verwirrten/radikalen Einzeltäter, einem sofortigen offiziellen  Narrativ und der Ausschaltung oder Diffamierung jeder Kritik an der Beweiskraft der Indizien. Als nach dem Mord an John F. Kennedy recherchierende Journalisten und Autoren zu den offensichtlichen Lücken und Ungereimtheiten der offiziellen Untersuchung laut wurden, empfahl die CIA in einem Rundschreiben an ihre Büros gegen diese Kritik publizistisch vorzugehen und ein bis dahin relativ unschuldiges Wort – “Verschwörungstheorie” – als Kampfbegriff in der psychologischen Kriegsführung  einzusetzen. Mit dieser Methode wird seitdem im öffentlichen Diskurs standardmäßig gearbeitet wenn es darum geht, Zweifel an  offiziellen Narrativen auszuschalten und Kritiker als unseriös/verlogen/bösartig erscheinen zu lassen. Von den Morden an JFK, MLK, RFK über 9/11 bis Covid  war das so zu beobachten. Wie jetzt, nach 9/10, mit dem Mord an Charlie Kirk und dem angeklagten Einzelschützen Tyler Robinson.

Anders als bei den Schüssen auf JFK in Dallas 1963 waren an der  Utah Valley Universität (UVU) aber nicht nur der Textilunternehmer Zapruder mit seiner Super-8-Kamera, sondern über 3.000 mit Smartphones ausgestattete Zeugen anwesend. Außerdem schauten zahlreiche Überwachungskameras ununterbrochen auf die UVU – Gebäude, von denen das FBI bisher aber nur Aufnahmen einer nach dem Schuss  auf einem Dach weglaufenden Gestalt  veröffentlicht hat, bei der es sich um den 22-jährigen Tyler Robinson handeln soll.
Wie der mit der angeblichen Tatwaffe, einem vom Großvater stammenden Mauser-Gewehr aus dem 1. Weltkrieg, das später in einem Waldstück gegenüber der Uni gefunden wird, auf das Dach kam, in Stellung ging und abdrückte, ist merkwürdigerweise nicht auf den gezeigten Bildern zu sehen, genauso wenig wie beim Weglaufen der Gestalt ein Gewehr. Stattdessen wird auf einen am Tatort gefundenen Schraubenzieher mit Robinsons Fingerabdrücken verwiesen, mit dem er das Schießeisen auf dem Dach demontiert haben soll. In einem Wäldchen gegenüber der Uni wird dann der in ein Handtuch eingewickelte Karabiner gefunden  – wieder zusammengebaut, ohne Schraubenzieher (?) – mit Munition des Kalibers 30.06.
Solche Munition wird zur Großwildjagd verwendet und hat auf 150 Meter massive  Durchschlagskraft,  bei Charlie Kirk indes nur eine kleine Eintrittswunde hinterlassen, weil das Rückgrat dieses “Manns aus Stahl” das Geschoss angeblich aufgehalten hat. Der offizielle Autopsiebericht zu diesem Wunder liegt noch nicht vor. Dafür aber seit letzter Woche eine vom Gericht erlassene “Gag-Order”, die sämtlichen Zeugen der Tat und allen am Verfahren Beteiligten verbietet, sich darüber zu äußern oder zu publizieren – um die Jury im Vorfeld nicht zu beeinflussen.

Da sich Tyler Robinson keinen Strafverteidiger genommen hat, wurden ihm Pflichtverteidiger zugeordnet – vom Generalstaatsanwalt (!),  der andere Pro-Bono-Angebote von qualifizierten Anwälten nicht weiterleitete. Was ist von einem Prozess zu erwarten, bei dem die Ankläger sich die Verteidiger selbst aussuchen und 3.000 Zeugen zum Schweigen verurteilt sind, selbst wenn sie möglicherweise Entscheidendes gesehen, gehört, gefilmt haben? Ein ordentliches Ermittlungs,- und Strafverfahren wohl kaum – und wie die Nicht-Ermittlungen des FBI zeigen, ist ein solches offenbar auch nicht erwünscht.
Wie die Regierung Johnson 1963 ff. mit der “Einzeltäter”-Legende  Lee Harvey Oswald/Motiv: “Kommunist”, sehr gut in den Vietnam-Krieg ziehen konnte, passt der Regierung Trump der “lone gunman” Tyler Robinson/Motiv:”Woke-Antifa-Aktivst”, bestens in`s politische  Konzept, gegen alles was “links” ist vorzugehen.  Weshalb das Weiße Haus zwar den 14. Oktober zum nationalen  “Charlie Kirk Gedenktag” ausrief, an weiteren Ermittlungen aber keinerlei Interesse hat und die (damals wie heute) willfährigen Großmedien die offenen Widersprüche  und Fragen des offiziellen Narrativs ignorieren: “Weiter gehen, hier ist nichts zu sehen!”, bzw. nur von den “üblichen Verdächtigen” und das sind:  Staatsfeinde, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten, Extremisten.

Doch 2025 waren nicht nur viel mehr Kameras am Tatort als 1963, es existieren auch viel mehr Möglichkeiten, Bilder und Dokumente der Öffentlichkeit bekannt zu machen: die “Verdächtigen” haben Reichweite. Und dass die Großmedien die Merkwürdigkeiten und Hintergründe dieses politischen Mords und der Ermittlungen seit Wochen heftig beschweigen, verhindert nicht, dass sie bekannt werden und nicht nur ein bisschen Staub aufwirbeln, sondern mittlere Erdbeben auslösen, wie jetzt  im  konservativen Lager die Debatte “America First!” und/oder “Israel First!”.
Dasselbe Problem also, über das Charlie Kirk in den letzten Monaten mit seinen Spendern und Beratern in Clinch geraten war, weil er diese Frage bei seinen Events  mit Kritikern das Gazakriegs wie dem jüdischen Comedian Dave Smith oder dem populären konservativen Moderator Tucker Carlson  diskutierte. Und das weiterhin tun wollte, auch wenn Großspender ihm deshalb Millionenbeträge entzogen und Israels Präsident  ihm noch viel mehr Geld in Aussicht gestellt haben soll, wenn er weiter auf seinem christlich-zionistischem Kurs bleibt. Was Charlie verweigerte. Und sich sogar herausnahm, die Ereignisse des 7. Oktober und die weitere US-Unterstützung des Gazakriegs in Frage zu stellen
Ob er ein Angebot bekommen hat, “dass man nicht ablehnen kann” wissen wir nicht, wenn dem so war, müsste man Bibi Netanjahu, der am Tag nach dem Attentat sofort und ungefragt verkündete dass Israel mit dem Mord nichts zu tun habe,  in einem Mafia-Thriller  als Paten der “Kosher Nostra” ins Bild setzen, bei der vorauseilenden Händewaschung in Unschuld ..


Die zahlreichen Indizien und Hinweise auf die Lückenhaftigkeit des FBI-Narrativ vom Einzeltäter Tyler Robinson, das auf veröffentlichten Videos zu sehende merkwürdige Verhalten des Security-Teams und der engsten Mitarbeiter direkt nach dem Anschlag, die Videos möglicher weiterer Schützen, die Abwesenheit lokaler Polizei,  der Abtransport des Opfers nicht im Rot-Kreuz-Wagen zum nächsten, sondern im Privat-SUV zu einem weiter entfernten Hospital und viele weitere Merkwürdigkeiten, die  Candace Owens, ehemalige TP-USA Sprecherin und gute Freundin von Charlie Kirk, auf ihrem Podcast seit Wochen zusammenträgt – all das macht deutlich,  dass wir es hier nicht mit der Tat eines einsamen Irren zu tun haben, sondern mit einer verdeckten Operation, einer Verschwörung zum politischen Mord.


Dass bei der Ermittlung eines Mords an einem einflussreichen politischen Akteur nicht nur die Polizei, sondern auch auch Geheimdienst hinzugezogen werden, um mögliche Verbindungen des vermeintlichen Täters zu verdächtigen Organisationen im In,-und Ausland zu checken,  scheint eine Selbstverständlichkeit. Nicht so im Fall Charlie Kirk, wo FBI-Direktor Kash Patel – in unserem Thriller der Polizeichef mit dem irren Blick – dem Direktor des “National Counterterrorism Center” Joe Kent Kompetenzüberschreitung vorwirft, weil er die Ermittlungsakten des FBI studiert hat.
Das ist mehr als ein typischer Revierkampf von Behördenchefs und in dem mit Ungereimtheiten gespickten Fall derart merkwürdig, dass auch die “New York Times” (archived) nicht umhin kam, darüber zu berichten:

Mr. Patel was troubled that Mr. Kent had gone through F.B.I. material related to the case, according to the people knowledgeable on the matter. Mr. Kent’s efforts were a topic at a White House meeting that included Mr. Patel, Mr. Kent and his direct superior, Ms. Gabbard. Top Justice Department officials, Vice President JD Vance and the White House chief of staff, Susie Wiles, were also there, according to several of the people who spoke to The New York Times about the matter.

Nach diesem Spitzentreffen im Weißen Haus kam es dann zu einem lauwarmen gemeinsamen Statement, dass man weiterhin “unter jeden Stein” schauen will. Da sind sich die Direktorin der Geheimdienste Tulsi Gabbard, der FBI-Chef und Vizepräsident  Vance ganz einig. “Bitte weiter gehen, hier ist nicht zu sehen!” Schon gar keine Verbindungen, Beeinflussungen oder Mittäterschaft von fremden oder einheimischen Mächten. Keine Islamisten, keine Russen und selbstverständlich keine Israelis – keine Spur. Die zweite gerichtliche Anhörung des Angeklagten, die am 30. Oktober erfolgen sollte, wurde jetzt auf Mitte Januar verschoben. Bis dahin: Redeverbot für alle Beteiligten und Zeugen!

Doch die “üblichen Verdächtigen” (siehe oben) geben keine Ruhe,  bloggen, streamen und podcasten unermüdlich weiter und sorgen von der MAGA-Basis bis hoch ins Weisse Haus für Spannungen. Um das Vermächtnis von Charlie Kirk und die Außenpolitik der Republikaner nach Trump, die Unvereinbarkeit von MAGA mit MIGA und die Forderung nach Abkehr von der “Israel First!”-Politik, die  bei Charlie Kirk`s Debatten seit dem Gazakrieg  von TP-USA Anhängern immer häufiger laut geworden waren. Und auch ihn persönlich – aus christlich-moralischen wie aus national-politischen Gründen – zunehmend überzeugte und kritisch gegenüber dem Kurs der Trump-Regierung werden lies. Sowie gegenüber seinen Sponsoren, die ihn unter Druck setzten, um ihn politisch auf Pro-Israel-Kurs und theologisch bei den Dogmen des evangelikalen Zionismus zu halten. 

“Christlicher Zionismus” – Geopolitik mit dem Alten Testament

Diese Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Ideologie und Bewegung,  die die Rückkehr der Juden in das Land Israel als Erfüllung  biblischer Prophezeiung und Vorbote der Wiederkunft Christi betrachtet, wäre über den Status einer unbedeutenden protestantischen Sekte kaum hinaus gekommen,  wäre sie nicht vom britischen Imperium entdeckt und gefördert worden, um Christen für die aktuelle Kolonialpolitik – die Ansiedelung von Juden in der britischen Kolonie Palästina – zu gewinnen.  Im selben Jahr wie die Balfour Deklaration dieses Vorhaben verkündet, 1917, erscheint bei der ehrwürdigen Oxford University Press die “Scofield Reference Bible” und beschert dem Verlag erstmals einen Millionenseller. Mit ihrer wörtlichen Interpretationen alttestamentarischer Endzeitprophezeiungen ist die kommentierte Bibelauslegung des amerikanischen Anwalts und “wiedergeborenen” Predigers Cyrus Scofield bis heute Grundlagenwerk der Sekte. Ihre Überzeugung, dass erst nach dem großen Armageddon und der Zerstörung des Tempels in Jerusalem der Messias wiederkommt, wird indes damals wie heute nicht aus religiösen Gründen, sondern zur Rechtfertigung und Propagierung geopolitischer Ziele instrumentalisiert.
Durch Spenden republikanischer, evangelikaler und zionistischer Geldgeber war  TP-USA zu einer millionenschweren Organisation geworden und ihr Gründer Charlie Kirk zum bedeutendsten Influencer der amerikanischen Rechten.  Solange er als charismatischer “Evangelist” das christlich-zionistische Dogma verbreitete – und die Christen unter 30 für die Kolonialpolitik des Imperiums ideologisch bei der Stange hielt  – war Charlie Kirk der golden boy  der US-Konservativen und Israels. 
Bis er die Frage stellte, warum es an  der schwer befestigten Grenze in Gaza, die er persönlich besucht hatte, 20 Stunden dauerte, bis am 7.Oktober die Eindringlinge der Hamas gestoppt wurden – und darauf bestand, dass diese Frage gestellt und eine Debatte über die US-Finanzierung des Kriegs geführt werden muss.
Dazu hatte er auf einem TP-USA Großevent   im Juli den populärsten konservativen Journalisten des Landes, Tucker Carlson, auf die Bühne geholt. Vor seinem Auftritt, so berichtete Carlson, hätte er dem Freund wegen des Konflikts mit den Großspendern angeboten, Israelkritik bei seiner Rede auszublenden, doch Charlie hätte den Kopf geschüttelt und mit “No, Tucker, go!” zur freien Rede aufgefordert. In  einem privaten Chat mit Mentoren, Pastoren und dem TP-USA-Team hatte er zuvor bekundet, dass ihm keine Wahl bleibt die “Israel-First!”- Linie aufzugeben,  auch wenn er dafür mit den “üblichen Stereotypen” diffamiert wird – und Carlson und andere israelkritische  Konservative auch bei künftigen Großevents einladen werde.  Der Wortführer der konservativen GenZ war also dabei, die jungen MAGA-Republikaner – ohne deren Stimmen Trump nie Präsident geworden wäre –  wieder auf das  nationale “America First!”- Versprechen  einzuschwören, das Trump mit seiner globalistischen, interventionistischen Neocon-Politik gebrochen hatte.

In unserem Mafia-Thriller hat also nicht nur der zionistische Clanchef Bibi einen Grund, einen gefährlichen Abweichler und “Verräter” zu beseitigen, sondern auch Donald als Pate der Republikaner ein Motiv, den populären Führer der Parteijugend (und potentiellen Nachfolger!?) zu stoppen, bevor dieser die künftige Ausrichtung der ganzen Partei umkrempelt und die rechten Jungwählern von  “America First 2.0” überzeugt: MAGA ohne MIGA.
Über ein Motiv hinaus verfügen beide Paten zudem, wie bei Mafiabossen selbstverständlich,  über die Mittel und Möglichkeiten, öffentliche Hinrichtungen als verdeckte Operationen durchführen zu lassen. Die Detektive im Fall Kirk müssen auf dem Weg der Wahrheitsfindung also nach Spuren von  zwei mächtigen Clans und deren Spezialisten für solche “Hit-Jobs” suchen, sowie auch in Erwägung ziehen, dass bei der Vor,-und Nachbereitung möglicherweise arbeitsteilig gearbeitet wurde. Also zum Beispiel Ausschau halten nach einem James Jesus Angleton-artigen Doppelagenten in der CIA, der  nicht nur gegen den  expliziten Willen von Präsident Kennedy    – siehe Ken McCarthy:  “JFKs and RFKs Secret War Against Zionist Extremism” – die nukleare Bewaffnung Israels betrieb, sondern auch den  späteren Präsidentenmord-Sündenbock Lee Harvey Oswald unter Kontrolle hatte.
Weil es mit Sicherheit sehr schwer sein wird, einen Täter wie “The Ghost” – so der Titel von Jefferson Morley`s Angelton-Biographie – zu fassen zu kriegen, scheint es eher wahrscheinlich, dass künftig die  Liste der ungeklärten politischen Morden – JFK, RFK, MLK – um ein CK ergänzt werden muss. Und die “magische Kugel”, deren Durchschlagskraft Präsident Kennedy tötete und dem vor ihm sitzenden Gouverneur fünf Wunden beibrachte, noch um ein weiteres wundersames Geschoss, Kaliber 30.06, ergänzt werden muss,  das  Elchen oder Bären den Schädel zertrümmert,  bei Charlie Kirk aber nur ein unscheinbares  Loch im Hals verursacht hat.

Bürgerkrieg im rechten Lager

Zwar nur mit Verbalattacken doch ebenfalls mit schwerem Kaliber ist unterdessen im gesamten konservativen Lager ein interner Bürgerkrieg um die “MAGA und/oder MIGA” – Frage ausgebrochen, wo dem von Trump-Wählern allseits geschätzten Tucker Carlson jetzt das Etikett “gefährlichster Antisemit des Landes” angehängt wird. Weil er Nick Fuentes, den jungen Hardcore-Nationalisten zu einem Talk eingeladen hat, der mit seinem Podcast und Millionen Fans jahrelang gegen Charlie Kirk  als zu immigrantenfreundlich, zu schwulenfreundlich und zu israelfreundlich polemisiert hatte.
Die “Hysterie”, so Glenn Greenwald, die darüber im rechten Lager mit Forderungen nach Ausschluss, Ausgrenzung und Zensur von Tucker Carlson ausgebrochen ist, hat ihre Wurzeln aber weniger in dem inhaltlich kaum skandalösen Gespräch, sondern  in  der anti-interventionistischen, israelkritischen Haltung, die Tucker Carlson bei seinen Auftritten und Sendungen explizit vertritt. Ebenso wie die Forderung nach Offenlegung der Klienten und Kontakte des Agenten/Zuhälters/Geldwäschers Jeffrey Epstein und seiner Mossad/MI 6/CIA-Verbindungen – Whitney Webb`s hervorragende Recherche des Falls “Eine Nation unter Erpressung”  ist unlängst auf deutsch erschienen – die Trump und sein heutiger FBI-Chef von der Biden-Regierung noch einforderten, um sie dann gemeinsam unter den Teppich zu kehren.

Dass Tucker Carlson diese Verbindungen bei der TPUSA-Großveranstaltung mit Charlie Kirk ansprach, hat nach den Recherchen von Max Blumenthal  auf The Grayzone zu dem Eklat mit seinen zionistischen Großspendern geführt. Ein Riss, der mittlerweile durch die ganze republikanische Partei inklusive der mächtigen “Heritage”-Stiftung geht. America First vs. Israel Frist ist die Frontlinie in diesem Bruderkrieg der US-Konservativen, dem Kampf um die Ausrichtung der Partei in der Post-Trump-Ära. Und um das Festhalten an der Strategie des Britischen Empire, auch im 20. Jahrhundert Christen für imperiale, koloniale Projekte zu mobilisieren, mit der christlich-zionistischen Scofield-Bibel in der Hand.

Weil Charlie Kirk dabei war, sich von den Dogmen dieser Ideologie zu verabschieden, gärt unter dem politischen auch ein religiöser Konflikt. Insofern mangelt es unserem Italo-Krimi, auch wenn er im Mormonenstaat Utah spielt, nicht an fragwürdigen “Geistlichen”, die “Im Namen des Herrn” aktiv werden. Oder wegschauen. So führte dann eine kurze Bemerkung von Candace Owens, dass Charlie seit einiger Zeit die katholische Messe besuchte und überlegte zum Katholizismus zu konvertieren, zu einem Aufschrei seiner Pastoren bei TP-USA über diesen “Nonsens!” und ausführliche Beteuerungen, dass Charlie Kirk theologisch bis zum Ende treu auf seiner christliche-zionistischen Linie geblieben wäre. Zum Katholischen hätte er nur wegen der “schönen Architektur” der Kirchen geneigt.

Die “Candace Intelligence Agency” ermittelt

Solche “kleinen Lügen”, so Candace Owens, die als feuriger Pitbull der alternativen Ermittlungen nicht locker läßt, hätten sie erst richtig neugierig gemacht und mittlerweile zu dem Verdacht gebracht, dass Charlie möglicherweise von seinen eigenen Leuten hintergangen wurde und es um eine Übernahme der TP-USA-Organisation geht. Weshalb auch das von Charlie Kirk  einige Wochen vor seiner Ermordung angeordnete Audit über die Finanzströme, und  -Abflüsse des 100-Millionen-Betriebs bis heute nicht stattgefunden hätte..
Nach der goldenen “Follow The Money”-Regel kriminalistischer Recherche hätten die Detektive in diesem Fall somit außer den Mossad und/oder CIA-Motiven hier noch eine dritte Spur zu  verfolgen, was außer Candace aber niemand tut.
Nachdem die langjährige Mitarbeiterin von Charlie Kirk wegen ihrer israelkritischen Haltung bei dem rechten Outlet “Daily Wire” gefeuert worden war, startete sie vor zwei Jahren im Netz ihre eigene Show “Candace”, mit der sie in den letzten Monaten bis auf Platz 1 der politischen Podcasts vorgestoßen ist. Und damit nicht nur ihren Ex-Chef bei “Daily Wire”, Ben Shapiro, sondern auch alle anderen konservativen Kommentatoren abgehängt hat.   Nicht weil sie mit wilden “Verschwörungstheorien” nur “Klicks generiert”, sondern weil sie die blinden Flecken des offiziellen Narrativs benennt, die richtigen Fragen stellt und  authentisch ist. Und  bei ihren Standpunkten bleibt auch wenn die üblichen Schmähungen gegen sie  jetzt  nicht mehr aus dem linken Lager kommen, sondern aus dem eigenen von rechts. Hier die aktuelle “Trutherin” Nr. 1 mit dem jüdischen anti-zionistischen Comedian Dave Smith im Gespräch – zum Stand der Dinge und der Ermittlungen ihrer “CIA” (Candace Intelligernce Agency).

Würde der Angeklagte Tyler Robinson dasselbe Schicksal erleiden wie 1963 Lee Harvey Oswald und vor Beginn einer Gerichtsverhandlung um`s Leben kommen, müsste das “Aktenzeichen K” der ungklärten politischen Morde in den USA um den Fall Charlie Kirk bereichert werden. Da ein lebender Oswald angesichts der fragwürdigen Beweise samt “magischer” Kugel damals gute Chancen auf einen Freispruch gehabt hätte, kann bei der nebulösen Beweiskette des FBI auch der junge Robinson durchaus hoffen, der Todesstrafe zu entkommen.
Die 10 Minuten nach den Schüssen auf John F. Kennedy im 6. Stock des Schulbuchgebäudes entdeckte “Tatwaffe” wurde vor Ort von drei Detektiven der Dallas Police und dem Chef der Mordkommission anhand des Schriftzugs als “Mauser 7.65” identifiziert. Sie mutierte dann zwei Tage später zu einer “Mannlicher-Carcano 6.5”,  dem  von Oswald unter falschem Namen für 19,95 im Versandhandel erworbenen Schießprügel der italienischen Infanterie, dem in Italien nachgesagt wird, dass man wegen seiner Ungenauigkeit den Krieg verloren habe. (vgl. M.B. – JFK Straatsstreich in Amerika, S. 123 f. ). 
Wenn das Geschoss aus Robinsons großväterlichem Mauser-Karabiner tatsächlich von Charlie Kirks stählerner Natur aufgehalten wurde und als Beweisstück Nr.1 dem Gericht präsentiert wird, rückt der Angeklagte einer Verurteilung sehr nahe. Machtgeile Paten samt ihrer Killertrupps wären aus dem Schneider. Aus dem Mafia-Thriller müsste dann das Psycho-Drama werden, wie “Wokeness” einen schüchternen jungen Mann derart motivieren und radikalisieren kann, dass er zum kaltblütigen Mörder wird. Doch über eine solche Evolution ist bisher wenig bis nichts bekannt, die persönliche Geschichte Tyler Robinsons eine black blox und das gerichtliche Redeverbot sorgt dafür, dass es so bleibt. “Bitte weitergehen, hier ist nichts zu sehen!”

Erschienen im  Overton-Magazin, 15.11.2025


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Erschienen am 10. Juni 2024

Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall,  Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro

 

 

 

 
Mathias Bröckers : Vom Ende der unipolaren Welt – Warum ich gegen Krieg aber noch immer “Putinversteher” bin,   Fifty-Fifty (Oktober 2022),  288 S

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kriegsuntüchtigkeit – ja bitte!

Reinhard Mey ist seit Jahrzehnten im Genre der deutschsprachigen Poeten/Singer/Songwriter ein überragender Kopf. Seinen 1986 erschienen Anti-Kriegs-Klassiker “Nein, meine Söhne geb` ich nicht” hat er unlängst mit einer Gruppe befreundeter Musiker noch einmal eingespielt, und es ist kein Zufall, dass  er schon über 22 Millionen mal angehört wurde. Das Lied eines Vaters, der seine Söhne für das Leben und nicht zum Töten, für den  Frieden statt zum Krieg erzieht,  geht unter die Haut und ins Herz, es berührt – emotional, klar, wahr.
In der jährlichen  SWR1-Hörer-Hitparade des Südwestfunks war der Song denn auch regelmäßig hoch platziert – im letzten Jahr auf Platz 13 von 1000 – kann aber in diesem Jahr nicht mehr gewählt werden, er wurde in der Nominierungsliste gestrichen.  Zu “kontrovers” befand die Redaktion des öffentlich-rechtlichen Senders. Und weist darauf hin, dass man den Titel “selbstverständlich” per manueller Eingabe weiterhin wählen kann und er nicht aus politischen, sondern aus technischen Gründen aus der offiziellen Nominierungsliste gestrichen worden sei – um  “Manipulationsversuche” auszuschließen.
Haben da im letzten Jahr etwa “russische Hacker” zugeschlagen und den Friedenssong in die Top-20 gepusht ? Und wenn nicht Putin, hat etwa der millionenstarke Verein “Vater und Mutter gegen Kanonenfutter” die Hitparade unterwandert und alle anderen Fanclubs, die ihren Hit nach oben manipulieren, aus dem Feld geschlagen ? 
Natürlich nicht. Gewählt und hoch geschätzt wurde und wird dieses Lied von den Menschen, die es gehört haben – nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt, wie die zahlreichen weltweiten Reaktionen von Youtubern und Podcastern zeigen: “heartbreaking”, “passionate”, “deep”, “most powerfull german song”. Nicht wenigen kommen beim Anhören die Tränen, auch wenn sie die Lyrik nur grob übersetzt mit englischen Untertiteln verstehen. Mit einer englischen Fassung könnte der gute Reinhard Mey auf die alten Tage sogar noch einen regelrechten Welthit landen. Was deutlich machen würde, wie tief die deutschen Staatsfunker in Zeiten der Kriegsertüchtigung schon gesunken sind, dass sie diesen Song verbannen, als “kontrovers”. Im vorigen Jahrhundert nannte man es glaube ich “wehrkraftzersetzend”….

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“Das klingt jetzt brutal, ich weiß: Aber nach Berechnungen der Bundeswehr werden im Kriegsfall pro Tag 1000 Soldaten an der Front sterben oder so schwer verwundet sein, dass sie nicht mehr kämpfen können. Die müssen ersetzt werden, und zwar auch maßgeblich durch Reservistinnen und Reservisten.” So der Präsident des Reservistenverbands der Bundeswehr Patrick Sensburg. Wir wissen nicht, wie die Bundeswehr zu ihren Berechnungen gekommen ist, vermuten aber, das hier kräftig schöngerechnet wurde. Weil die Wirklichkeit eines echten Kriegsfalls noch deutlich brutaler ausfallen dürfte, wie die Verluste der Ukraine bei der “Militärischen Spezial Operation” Russlands zeigen. Hier die Zahlen des russischen Verteidigungsministeriums vom 22.10.2025. Allein gestern hätten 1.525 Reservisten nachrücken müssen…

 

… wie schnell der Bundeswehr da das Kanonenfutter ausgeht, selbst wenn man mit Wehrpflicht und Mobilmachung endlich kriegstüchtig ist (“2030!” – Pistolius) , kann sich jeder Vater ausrechnen, der seine Söhne für diesen Wahnsinn bereit stellt.

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Wolfgang Neuss (1923-1989) – auch er überragender Großmeister der Berliner Poeten/Singer/Songwriter – schoß sich 1943 im Schützgraben in Russland in den Zeigefinger der linken Hand, um ins Lazarett zu kommen. “Selbstverstümmelung war und ist eine gute Friedensbewegung” hat er kommentiert, dass er spät, aber nicht zu spät, gemerkt hat, dass Krieg keine Lösung sein kann: “Die Angst trieb mich zum Fortschritt.”
Bei mir – in der “Mehr Demokratie wagen”-BRD 1971/72 – war es nicht Angst, sondern Einsicht, die mich eine weniger schmerzhafte Friedensbewegung machen lies,  durch  Kriegsdienstverweigerung. Für meine Entscheidung spielte damals auch ein Song eine wichtige Rolle, vorgetragen – wie Reinhard Meys “Söhne..” – als einfache, ruhige Ballade  mit klarem, einfachen Text, aber für mich machtvoll, ergreifend und inspirierend: Donovans “Universal Soldier”. Als vor 15 Jahren die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, habe ich mich hier im Blog (Wehrdienst adé )auch an dieses Lied erinnert, und der taz für einen Artikel zur Feier des Tages ein Foto meines ersten Enkels zur Verfügung gestellt. Hugo ist mittlerweile 16 und wie ich die Lage sehe würde ich sagen: Meine Enkel kriegt ihr auch nicht!

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Erschienen am 10. Juni 2024

Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall,  Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro

 

 

 

 
Mathias Bröckers : Vom Ende der unipolaren Welt,  Fifty-Fifty (Oktober 2022),  288 S

 

MAGA vs. MIGA – von JFK bis Charlie Kirk

Über den langjährigen Leiter der CIA-Spionageabwehr, James  Jesus Angelton, schrieb Paul Craig Roberts, Vize-Finanzminister unter Ronald Reagan, als 2016, fünfzehn Jahre nach den Anschlägen vom 11.September,  plötzlich “die Saudis” als eigentliche Täter lanciert wurden:

“James Jesus Angleton, drei Jahrzehnte lang Leiter der Spionageabwehr der CIA, erklärte mir vor langer Zeit, dass Geheimdienste Geschichten innerhalb von Geschichten erschaffen, jede mit sorgfältig konstruierten Beweisspuren, um falsche Fährten als Ablenkungsmanöver zu legen. Diese mühsame Arbeit kann verschiedenen Zwecken dienen. Sie kann dazu verwendet werden, eine unschuldige Person oder Organisation in Verlegenheit zu bringen oder zu diskreditieren, die in einer wichtigen Frage eine unbequeme Position vertritt und einer Agenda im Weg steht. Sie kann als Ablenkungsmanöver dienen, um die Aufmerksamkeit von einer unzureichenden Erklärung eines Ereignisses abzulenken, indem eine alternative falsche Erklärung vorgelegt wird. Ich habe vergessen, wie Angleton sie genannt hat, aber die Strategie besteht darin, innerhalb einer falschen Geschichte andere Geschichten zu haben, die zwar vorhanden sind, aber aus Gründen der „nationalen Sicherheit” oder „politisch sensiblen Themen” oder ähnlichem zurückgehalten werden. Wenn dann die offizielle Geschichte in Schwierigkeiten gerät, kann die Ersatzgeschichte veröffentlicht werden, um die Aufmerksamkeit auf eine neue falsche Geschichte zu lenken oder die ursprüngliche Geschichte zu stützen. Angleton sagte, dass Geheimdienste ihre notwendigen Verfehlungen schützen, indem sie diese in konkurrierenden Erklärungen begraben.
Wenn ich mir die meisterhafte Inszenierung der Geschichte „Die Saudis haben den 11. September verursacht“ anschaue, frage ich mich, ob die Saudi-Geschichte das ist, was Angleton als eine Geschichte innerhalb einer Geschichte beschrieben hat.”

Edward Curtin zitiert diese Beschreibung in seiner Analyse des Attentats auf Charlie Kirk und der Versuche, den Gründer der konservativen “Turning Point USA”-Bewegung als Märtyrer für politische Institutionen und Ziele zu instrumentalisieren – allen voran von Donald Trump und Benjamin Netanjahu. Den  äußerst merkwürdigen TV-Auftritt des Letzteren,  kaum 24 Stunden nach dem Mord, mit den Versicherungen, dass es sich bei Charlie Kirk um einen “großen Freund Israels” handele und sein Land mit dem Mord “nicht zu tun habe” – was bis dahin kein Mensch bestritten beziehungsweise behauptet hatte – haben wir in der letzten 3.JT Sendung thematisiert. Ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der das offizielle Narrativ gestrickt wurde, von einem – in einem undatierten Chat mit seinem Transgender-Mibewohner – geständigen Einzeltäter, dessen Gewehr mit beschrifteter Munition Kaliber 30.06 zwar in einem Waldstück nahe des Tatorts an der Universität Utah gefunden wurde, das nach Ansicht zahlreicher ballistischer Experten aber ganz andere Verletzungen verursacht hätte als der  tödliche Schuss.  (siehe: Charlie Kirk und die Magie Bullet 2.0  )
Neben einem Dutzend weiterer Ungereimtheiten, die seitens der Ermittler auch vier Wochen nach dem Mord nicht geklärt wurden Allem voran die Frage, warum das FBI die Bilder des auf dem Dach davon laufenden angeblichen Schützen erst ab der Minute NACH dem Schuss zeigt, obwohl die Überwachungskamera von einem Nachbargebäude das Dach die gesamte Zeit im Blick hatte. 
Was soll das, frage ich mich seitdem – und mir fällt nichts anderes als der berühmte Zapruder-Film des Attentats auf JFK, dessen Original erst über zehn Jahre nach dem Mord bekannt wurde. Hätte man der Warren-Kommission, die das Attentat untersuchte, und der Öffentlichkeit statt einer redigierten, schlechten Schwarz-Weiss-Kopie das Original gezeigt, hätte jeder gesehen, dass der tödliche Schuss nicht von hinten (und von  Lee Harvey Oswald im 5. Stock des Schulbuch-Gebäudes) , sondern von vorne (aus Richtung des “grasigen Hügels”) gekommen sein muss – und kein “verrückter Einzeltäter”, sondern eine verdeckte Operation verantwortlich ist. Hier noch einmal Edward Curtin dazu

Ich weiß, dass die offiziellen Berichte über den mutmaßlichen Attentäter Tyler Robinson ebenso viele Fragen aufwerfen wie sie nicht beantworten. Aber von ehemaligen CIA-Analysten über Mitglieder des Council of Foreign Relations bis hin zum Konservativen Ron Unz und anderen aus dem gesamten politischen Spektrum sagen oder deuten sie an, dass Israel nicht nur Kirk getötet haben könnte, sondern einige von ihnen fügen auch hinzu, dass es JFK und RFK getötet und 9/11 verursacht habe usw., und in all diesen Kommentaren wird die Central Intelligence Agency kein einziges Mal erwähnt. Sehr seltsam. Sehr, sehr seltsam. Es ist, als hätte die CIA alle Attentate an den Mossad abgegeben. Aber warum? Warum wird so viel über Mossad gesprochen wird, aber nichts über die CIA ?

Und dann gibt es noch Trump und Netanjahu, die behaupten, Israel habe mit dem Mord an Kirk nichts zu tun, was bedeutet, dass Kirk von einem einzelnen Verrückten getötet wurde, so wie JFK, Malcom X, MLK  und RFK. Es war also entweder Israel oder ein einzelner Verrückter, der all diese Attentate verübt hat. Und wer behauptet etwas anderes, wer behauptet, die CIA stecke hinter den Attentaten von 1960 ? Wer behauptet, die Szenarien mit dem einzelnen Verrückten seien Unsinn? Wer sagt, dass 9/11 ein Inside-Job der USA war? Sehr wenige. Ich sage es. Aber noch wichtiger ist, dass es einen Mann gibt, dessen neues Buch – Martyrs to the Unspeakable: The Assassinations of JFK, Malcom X, Martin, and RFK – in einem Monat erscheint: James W. Douglass. Wir beide sind auch scharfe Kritiker Israels. Interessante Kommentare vor der Veröffentlichung! Was wird danach kommen?
(A New and Darker McCarthy Era Descends with the Night, September 25, 2025)

Weitere Geschichten in der Geschichte. Als Jahre nach dem JFK-Mord das offizielle Einzeltäter-Narrativ immer brüchiger wurde, lancierte die CIA die “Mafia war`s!”- Geschichten und der oben zitierte JJ Angelton hielt weiter unter der Decke, dass der “verrückte Einzeltäter” Oswald seit Mitte der 50er Jahre unter Kontrolle seiner Abteilung stand.
Es können gar nicht genug Unklarheiten, Vermutungen, Verdachtsketten existieren, die den Durchblick immer weiter komplizieren, was dem verblendeten Publikum nahelegt, den autoritativ verkündeten “Fakten” zu folgen – und nicht gefährlichen “Verschwörungstheorien”  von Staatsfeinden, linken Extremisten  und  – Gott bewahre! – Antisemiten.
Vor denen Netanjahu schon in seiner prophylaktischen Unschuldsbekundung warnte, während Trump nun alles was sich “woke” und “antifa” nennt oder irgendwie migrantisch aussieht nach Belieben aufs Korn nehmen kann.
Beide “Paten” können mit Ergebnis des Coups, der lückenhaften Ermittlung und einem “verrückten” Einzeltäter Tyler Robinson sehr gut leben, zumal wenn es dabei bleibt, dass dieser keinerlei Aussagen macht. Und wie bei JFK auch bei Charlie Kirk weder die Familie noch seine Partei (bzw. die TPUSA-Organisation) massiv auf Ermittlungen und Aufklärung drängen – mit Ausnahme der einstigen Pressesprecherin von TPUSA Candace Owens, die in ihrem Podcast seit Wochen ermittelt und Zeugen befragt. Dass sie bereits eine deftige Verleumdungsklage des französischen Präsidenten und seiner Gattin an der Backe hat – wegen ihrer mehrteiligen Dokumentation, dass Brigitte Macrón als Mann geboren sei – konnte ihre Beharrlichkeit in diesem Fall nicht stoppen und wird es im Fall Charlie Kirk, mit dem sie zusammengearbeitet hat und gut befreundet war, erst recht nicht.
Jetzt  hat sie in ihrer Sendung ein weiteres Beweisstück dafür präsentiert, dass der “große Freund” Israels sich nicht länger für viele Millionen kaufen lassen wollte. Und sich zur Kriegspolitik Israels nicht vorschreiben lassen wollte, wen er bei seinen Veranstaltungen zur Diskussion einlädt – wie den prominenten konservativen, moderat israel-kritischen Journalisten Tucker Carlson, der bei einem TPUSA-Event im Juli dabei war und im Dezember wieder eingeladen war. Candace Owens zitiert Charlie Kirk aus einem Chat, der zwei Tage vor seiner Ermordung geführt wurde:

“Just lost another huge Jewish donor, uh, 2 million a year because we won’t cancel Tucker. I’m thinking of inviting Candace.” . . . “Jewish donors play into all of the stereotypes. I cannot and will not be bullied like this, leaving me no choice but to leave the pro-Israel cause.

Wo 2 Millionen  (und zuvor schon weitere Berge von Geld) abgelehnt werden, kann wohl von einem nachhaltigen Zerwürfnis gesprochen werden,  und in der timeline des Attentats durchaus von dem Verdacht – nicht von einem Beweis! – dass es sich hier um ein klassisches “Angebot, das man nicht ablehnen kann” gehandelt hat.
Wie Candace Owens und Max Blumenthal auf The Grayzone berichten, war Charlie Kirk von seinen zionistisch-republikanischen Großspendern schon länger unter Druck gesetzt worden; im April hatte er in einem Brief an Netanjahu bessere Informationsarbeit von Israel gefordert, weil er als Amerikaner  gegenüber der berechtigen Israel-Kritik seines jungen, konservativen Publikums keine Argumente mehr hat. Vor dem US-Angriff auf Iran hatte er persönlich bei Donald Trump vorgesprochen und dagegen protestiert, wobei es zu einem hitzigen Wortgefecht gekommen sein soll. Was Tucker Carlson zu dem Kommentar veranlasste, dass auch Trump unter dem Druck seiner zionistischen Geldgeber steht und Netanjahu sich überall damit brüstet, dass er ihn kontrolliert.

Es knirscht  im konservativen Lager der Vereinigten Staaten,  MAGA oder MIGA ist die große Frage  – und Charlie Kirk war offenbar zu der Erkenntnis gelangt, dass beides zusammen nicht mehr geht. Und war angesichts des Genozids in Gaza nicht länger bereit, seinen Millionen Followern unkritisch jene Pro-Israel-Propaganda zu predigen, die ihm von Beginn an die Großspenden beschert, TPUSA zu einer millionenschweren Organisation und ihn zur Galionsfigur einer großen konservativen Jugendbewegung  gemacht hatten. Sowie zu einem der wichtigsten Wahlhelfer für Donald Trump.
Charlie Kirk war dabei, sowohl das Dogma seiner zionistischen Geldgeber wie auch das seiner Partei und ihrer Außenpolitik – “Israel first!” – umzustoßen und sah “keine Wahl” dieses Lager zu verlassen. Womit wir – siehe Edward Curtin oben – außer bei den geheimen “Diensten” des Staats Israels auch bei dem der USA wären, deren terroristische Tentakel seit je gern zusammenarbeiten – was derzeit für Israels Sieben-Fronten-Krieg wie auch für die achte Front, den Informationskrieg, gilt, wo Mossad und CIA eng kooperieren – von 9/11 über Gaza bis 9/10 in Utah. Und immer mit einer Geschichte in der Geschichte in petto, wenn die Vertuschungs-Narrative auffliegen. Ganz im Geiste des eingangs zitierten J.J.Angleton, der nicht nur der Geist hinter dem Sündenbock Lee Harvey Oswald war, sondern verdeckt und gegen den Willen des Präsidenten John F. Kennedy Israels atomare Aufrüstung betrieb.

Über die Muster politischer Morde von JFK bis Kirk habe ich am Wochenende auch mit Walter van Rossum auf Manova gesprochen:

 

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Erschienen am 10. Juni 2024

Mathias Bröckers: Inspiration – Konspiration – Evolution. Gesammelte Berichte aus dem Überall,  Fifty-Fifty (Juni 2024), 464 Seiten, 30 Euro

 

 

 

 
Mathias Bröckers : Vom Ende der unipolaren Welt,  Fifty-Fifty (Oktober 2022),  288 S

 

3.JT #121: SPANNUNGSFALL

Zum x-ten Mal wollten zivile Schiffe Israels Seeblockade durchbrechen und Hilfsgüter direkt in den Gazastreifen liefern. Doch auch dieses Mal hat Israel die Schiffe in internationalen Gewässern attackiert und abgefangen. Das hat Folgen. Außerdem: Wer steckt eigentlich hinter dem Mord an dem erfolgreichsten konservativen Influencer Charlie-Kirk? Das offizielle Narrativ jedenfalls kann so nicht stimmen. Währenddessen schwört der US-Präsident sein Militär auf den totalen Krieg ein. Aber es gibt auch gute Nachrichten. Über all das und mehr sprechen Robert Fleischer, Dirk Pohlmann und Mathias Bröckers in der 121. Ausgabe des 3. Jahrtausend.